Wie du deinen Daypack richtig packst

Packen nervt. Wir kennen es alle: Man ist ohnehin schon spät dran, weil man den Wecker 1x zu oft auf Snooze gestellt hat. Damit man den Zeitplan noch einhält, wird einfach schnell alles in den Rucksack gestopft und los geht’s! Und auf dem Weg merkt man dann: Die Trinkflasche drückt unangenehm in deine Lendenwirbel und, als du beim Bäcker mal schnell dein Portemonnaie brauchst, musst du erstmal alle Sachen aus dem Rucksack kramen, weil es ganz nach unten gerutscht ist und nun zwischen Lunchpaket und Uni-Büchern festklemmt. Unangenehm! Wir zeigen dir mit ein paar nützlichen Tipps und Tricks, wie du solche Situationen vermeidest und somit Organisation und Tragekomfort miteinander kombinierst!

Warum ist es wichtig, einen Rucksack richtig zu packen?

Du denkst dir jetzt sicher, dass es bei dem kleinen und praktischen Alltagsbegleiter ja gar nicht wichtig ist, wie du den Rucksack packst. Du hast Recht: Bei einem Daypack ist es nicht ganz so wichtig und es gibt nicht allzu viele Dinge zu beachten wie bei einem großen Backpacker-Rucksack. Trotzdem ist die richtige Packweise auch bei einem kleinen Tagesrucksack nicht zu unterschätzen. Insbesondere, wenn du den Rucksack den ganzen Tag tragen wirst, ist es maßgeblich, dass du den richtigen Körperschwerpunkt und ein sicheres Balancegefühl hast. So bist du auch in unebenen und anspruchsvollen Gegenden agil und flexibel. Aber auch, wenn du den Rucksack nur für eine kurze Strecke aufhast, verhindert die richtige Packweise unglückliche Umstände wie z.B., dass dein Laptop oder deine Kamera bei einem Sturz oder zu viel Gequetsche in der U-Bahn kaputt geht oder deine Wasserflasche ausläuft und die wichtigen Notizen für deine Präsentation ruiniert. Deswegen gilt: Richtig packen und dir und deinen Sachen maximalen Komfort bieten!

Wie muss ich meinen Daypack packen?

Versuchen, nur das Nötigste einzupacken. Das Packvolumen sollte zu deinem Vorhaben passen. Es gilt: Minimal packen für maximalen Tragekomfort

Leichte Sachen gehören nach unten (z.B. Jacke, Wechselkleidung, etc.)

Mittelschwere Sachen kommen nach außen (z.B. Brotdosen, Proviant, etc.)

Schweres möglichst körpernah transportieren (z.B. Flüssigkeiten wie Wasser, Tee/Kaffee, Sonnenmilch, Bücher, etc.)

Nutze das Deckelfach oder ein Seitenfach für Dinge, die du häufig brauchst.

Achtung: Wertgegenstände gehören am besten nicht in leicht zugängliche Seitenfächer. Man weiß ja nie..

Gewicht aufteilen – Achte auf eine gute Lastenaufteilung

Tipp: Viele Rucksäcke haben an den Seiten Netztaschen, wo du z.B. Trinkflaschen reinstecken kannst. Statt eine 1,5l Flasche in eine Seite zu stecken, nimm lieber 2 1l Flaschen und befülle somit beide Seitentaschen. So ist das Gewicht gleich viel besser verteilt.

Packsäcke oder -beutel erleichtern die Aufteilung und schützen vor Feuchtigkeit. Packe elektronische Sachen sowie Wechselklamotten am besten in separate, wasserdichte Packbeutel. So vermeidest du, dass die elektronischen Geräte kaputt gehen oder die trockenen Wechselsachen nass werden. Wenn du dich umziehst, packst du einfach deine getragenen Sachen in den Beutel, wo vorher die sauberen Klamotten drin waren. So wird nichts dreckig und du kannst es zu Hause direkt in die Wäsche schmeißen

Klamotten einrollen spart Platz!

Nimm dir Zeit fürs Packen. Last-Minute-Packen provoziert nur, dass man unnötige Sachen einpackt und dabei die eigentlich wichtigen Sachen vergisst.

Wenn du mit einer Gruppe einen Tagesausflug unternimmst: Sprecht euch vorher ab, dass nicht nachher jeder eine Flasche Sonnencreme und was zu snacken dabei hat. Teilt die Sachen unter euch auf, dann hat jeder für sich weniger zu schleppen.

Was gehört rein? Was nicht?

Ich packe meinen Rucksack und nehme mit…

Natürlich weißt am Ende des Tages immer noch du selbst am allerbesten, was du für deinen Alltag oder den Tagesausflug benötigst. Wir haben dir hier einmal beispielhaft aufgelistet, was für uns auf einer etwas anspruchsvolleren Tageswanderung bzw. im Alltag in unseren Daypacks nicht fehlen darf:

Packliste für eine Tageswanderung

Kleidung:

Funktionskleidung (Shirt + Wanderhose), Wetterfeste Funktionsjacke, Wanderschuhe mit Profilsohle

Must Haves:

Kartenmaterial (Wanderführer, Tourenbeschreibung, GPS, etc.), nahrhaftes Vesper (am besten mit der altbewährten Vollkorn-Stulle), Wechselshirt, Mütze/ Stirnband/ Handschuhe bzw. Kappe/ Sonnenhut, Sonnencreme mind. LSF 30, Sonnenbrille, Trinkflasche oder -blase mit mind. 1l Wasser, Survival Kit (mit den wichtigsten Medikamenten, Blasenpflaster, Magnesiumtablette, etc.), Wertsachen (Ausweis, Bargeld, EC Karte), Plastikbeutel, Handy mit Notfallnummern

Nice to have:

Snacks (Nüsse, Trockenobst, Energie-Riegel, etc.), kleine Taschenlampe oder noch besser: Stirnlampe, Taschenmesser, Fernglas, Kamera

Packliste für den Alltag (Arbeit / Uni / Schule)

Kleidung:

Wonach auch immer du dich fühlst! Am besten natürlich entsprechend des Wetters und deines Vorhabens.

Must Haves:

Wertsachen (Handy, Portemonnaie, Ausweis, Bankkarte, Fahrkarte, etc.), Trinkflasche, wetterfeste Jacke, Laptop, etc.

Nice to Have:

Food (Lunchpaket, Snacks, etc.), Bücher, Schreibblock, Stifte bzw. Mäppchen, Taschentücher, Desinfektionsgel, Sonnencreme, etc.

Welches Gewicht sollte mein Daypack haben?

Hier zählt zu 100% das Motto: „So wenig wie möglich, so viel wie nötig!“. Bevor du etwas in deinen Rucksack packst, solltest du dir immer vorher die Frage stellen: Brauche ich das heute wirklich? Wenn nicht, lass es auf jeden Fall zu Hause. Besonders bei Wanderungen und Tagestrips, wo du den Rucksack den ganzen Tag trägst, bedeutet jedes überflüssige Teil nur unnötiges Gewicht. Nimm möglichst nur die nötigsten Sachen auf deine Tagestour mit, dein Rücken wird es dir danken! Dabei sollte das Gewicht deines Daypacks irgendwo zwischen 3 und 6 kg liegen. Wenn du mehr als einen Tag unterwegs bist, kann es auch ein bisschen mehr sein (maximal 9-10 kg).

Aufgepasst: Besonders bei ausgedehnten, anspruchsvolleren Tagestouren solltest du auf keinen Fall am Trinken sparen! Klar ist eine 1,5l Wasserflasche echt schwer. Aber gerade bei körperlicher Anstrengung ist Trinken das A und O und du musst bedenken: Die Wasserflasche ist nur so lange so schwer, bis du das erste Mal etwas getrunken hast und wird im Laufe des Tages immer leichter.

Wie kann man Rückenschmerzen vermeiden?

Rückenschmerzen sind ja ohnehin schon eine super unangenehme Sache. Aber, wenn man dann noch unterwegs ist und nicht einfach mal eben nach Hause fahren kann, ist es noch schlimmer! Hier ein paar Tipps, die dir dabei helfen sollen, lästige Rückenschmerzen zu vermeiden.

1. Rucksack statt Tasche!

Da bist du ja schon auf einem guten Weg. Taschen sind einfach super unpraktisch, wenn man zu Rückenschmerzen neigt, da bei Tragetaschen Rücken und Schultern nur einseitig belastet wird.

2. Das richtige Modell wählen

Und hier gilt: Probieren geht über Studieren. Teste deinen neuen Backpack auf Herz und Nieren und sei dir sicher, dass er gut sitzt und die für dich passende Größe und Passform hat.

3. Richtige Passform und richtig eingestellte Gurte

Lass dir am besten vor der ersten Tagestour einmal von jemandem helfen, der mit dir zusammen die Gurte auf die passende Länge einstellt, damit das Gewicht nicht auf deinen Schultern bzw. deinem Rücken lastet, sondern zum Großteil auf den Hüften.

4. Nicht zu schwer packen

Weniger ist mehr! Nimm nur das nötigste mit. Tipps dafür findest du weiter oben auf der Seite.

5. Gewicht beim Packen richtig verteilen

Am allerwichtigsten ist, dass du die schweren Dinge möglichst körpernah trägst und das Gewicht nicht einseitig verteilst.

6. Regelmäßige Pausen mit gesunder Stärkung und Entspannungsübungen

Wenn du zwischendurch mal eine Pause machst, kannst du den Rucksack auch getrost zur Seite stellen und ein bisschen die Schultern kreisen und massieren. Das hilft!

7. Durch regelmäßiges Training die Rückenmuskulatur stärken

Um längerfristig Rückenschmerzen vorzubeugen, solltest du bei deinem wöchentlichen Training die Rücken- und Schultermuskulatur nicht aus den Augen verlieren. Ein Sixpack ist zwar nice to have, aber eine gut trainierte Rückenmuskulatur ist so viel wichtiger! Das vergisst man einfach zu schnell.

Ein junger Mann wandert mit einem grünen Daypack auf einem Berg mit Blick auf einen See

Wie mache ich meinen Rucksack wasserdicht bzw. wetterfest?

Das ist eine gute Frage! Die allermeisten Rucksäcke sind nicht zu 100% wasserdicht, sondern maximal wasserabweisend. Deswegen ist es nützlich, eine Regenhülle dabeizuhaben, die du bei starkem Regen einfach um den Rucksack wickelst. Zusätzlich solltest du elektronische Sachen und Wechselklamotten in einer wasserfesten Tüte oder Regentasche verstauen. Ausführlichere Infos zum Thema Wetterfestigkeit und Wasserdichte findest du hier:

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